Sebastian Madsen: „Ein bisschen Seele“

Mit Seele meint Sebastian natürlich Soul – denn ihn hat der durch die letzten zwei Jahre getragen. Mürbe von einer Mischung aus Corona-Frust, Langeweile und Liebeskummer fing der Sänger der erfolgreichen (Indie-) Rockband Madsen während der Pandemie an, Soul-Musik zu hören – und irgendwann auch selbst Songs zu schreiben. „Egal, mit wem meiner Freunde ich damals sprach, alle waren irgendwie genervt, während ich meine Weisheit in der Soulmusik gefunden hatte. Da dachte ich: wenn einfach alle Soul hören würden, würde es allen wahrscheinlich besser gehen, weil diese Musik so wahnsinnig viel Trost spendet“, fasst er den leicht naiven aber mindestens genauso schönen Gedanken hinter dem Song zusammen. „Und dann habe ich angefangen, noch größer zu denken. Donald Trump müsste auch Soul-Musik hören, und all die anderen alten weißen Männer, die sich auf ihre komischen Ideale festgefahren haben. Die müssten alle Soul-Musik hören, die Sonnenbrille aufsetzen, das Wetter genießen und sich anlächeln!“ Denn, wie Sebastian in dem Stück feststellt: „Die Welt braucht mehr Trompeten und einen Beat, der zusammenschweißt.“

Nach „Sei nur du selbst“ feat. Drangsal und „Immer nur am Handy“ ist „Ein bisschen Seele“ die dritte Single aus dem gleichnamigen Album, das am 30. September erscheint. Inspiriert von Künstlern wie Curtis Mayfield, Otis Redding, Amy Winehouse, George Michael, Manfred Krug, Donny Hathaway und den Bee Gees ist es Sebastians ganz persönliche Interpretation von Soul – inklusive Kopfgesang. Die Streicher- und Bläser-Arrangements stammen von dem Hamburger Arrangeur Markus Trockel und wurden von befreundeten Musikern wie Calexico-Trompeter Martin Wenk und Multiinstrumentalistin Anne de Wolff eingespielt.