Mijo – Neuer Mensch

Gleich die ersten Zeilen der Mijo-Debütsingle „Neuer Mensch“ beschreiben den bisherigen Lebensweg des jungen Sängers und Songwriters in der Tat recht treffend. Nachdem er sich vor mehr als zehn Jahren (im Anschluss an ein ca. zweisemestriges, unerquickliches Wirtschaftspsychologie-Studium) beherzt für ein Leben als Vollzeitmusiker entschieden hatte, verbrachte Mijo seine Zeit meist auf den Straßen Deutschlands, wo er die Menschen seiner Heimatstadt mit Coverversionen und Eigenkompositionen aus dem tristen Alltag entführte. Seine Nahbarkeit und sein Talent Menschen zu berühren brachten ihn schlussendlich auch mit seinem Label Four Music zusammen.

Befragt nach den Umständen, die zum märchenhaft anmutenden vom-Straßenmusiker-zum-Majorlabeldeal-Szenario führten, entgegnet Mijo eine sympathische down-to-earth-Begründung. „Ein Grund ist sicherlich meine Beharrlichkeit“, erklärt er. „Der Glaube an mich selbst und das Glück, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Menschen kennengelernt zu haben und mit diesen nun die nächsten Schritte gemeinsam zu nehmen.“

Aktuell arbeitet Mijo mit Jules Kalmbacher (Xavier Naidoo, Cro, Imagine Dragons, Mark Forster, Miss Platnum u.a.) und Jens Schneider (Max Giesinger, Joris, Lotte u.a.) an seinen neuen Songs.

Mit „Neuer Mensch“ ist Mijo eine ebenso zeitlose wie moderne Pop-Hymne gelungen, die mit handwerklicher Finesse und textlichem Feingefühl zu überzeugen weiß. „In dem Song feiere ich die Spontanität des Lebens“, erläutert er. „Es ist unvorhersehbar und genau das ist das Schöne daran. Manchmal bekommt man auf die Nase, aber dann passieren einem auch wieder ganz unverhofft die allerbesten Dinge. Man bekommt immer wieder aufgezeigt, wie wenig Sinn es macht, unflexibel zu sein und nur mit einem Ausgang zu rechnen.“

„Generell schreibe ich immer über Dinge, die mich beschäftigen oder berühren“, fährt er fort. „Es ist eine Art Eigentherapie, bei der ich sehr gerne offen über meine Gefühle und Erfahrungen spreche. Mir sind Themen wie Familie, Liebe, Loyalität, Freundschaft, Integrität, Dankbarkeit wichtig, aber auch Schmerz, Wut und Trauer“.

Grundsätzlich sind die Themen Familie und Herkunft für den Musiker nicht ganz unerheblich – ganz konkret auch im Hinblick auf seine musikalische Sozialisation. „Bei uns Kroaten wird in Gesellschaft immer viel gesungen“, erinnert er sich. „Dabei habe ich gemerkt, wie viel Spaß es mir macht, für oder mit anderen Menschen Musik zu machen. Schon mit sechs Jahren habe ich gesagt, dass ich Sänger werden will.“ Das erste musikalisches Vorbild, an das er sich erinnern kann, und Star seiner Kindheit war der kroatische Sänger Oliver Dragojevic (der leider Ende Juli 2018 an Lungenkrebs verstarb). „Danach verliebte ich mich Hals über Kopf in Gospel, Soul und R&B, später auch HipHop“, sagt er. Zu den Genre-Helden, die seine Jugend nachhaltig prägten, zählen u.a. Donnie McClurkin, Xavier Naidoo, Brian Mcknight, Stevie Wonder, Jackson 5, Usher aber auch Tupac.

Was die eigenen Vorhaben angeht, so hat der talentierte Frankfurter durchaus große Ambitionen. „Mein Ziel ist es, kurz- oder mittelfristig von der eigenen Musik als eigenständiger Künstler leben zu können“, sagt er. „Mein Traum ist es aber, langfristig und nachhaltig einer der größten Songwriter und Sänger in Deutschland zu werden, auch wenn ich im Herzen immer Straßenmusiker bin.“

Bei dem Karriere-Tempo, das Mijo derzeit an den Tag legt, ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass in den Fußgängerzonen der Republik schon alsbald Coverversionen seiner Songs angestimmt werden.