Marie Bothmer: Halbes Du

Marie Bothmer reiht Erfolg an Erfolg: Ihre melancholische Ballade „Es braucht Zeit“ wurde nicht nur im Cro-Film „Unsere Zeit ist jetzt“ frenetisch gefeiert, sondern wirbelte mit mehr als 1,5 Millionen Streams ordentlich Staub auf. Ein Fernsehteam hat die 22-Jährige für die Dokumentation „Champions der Charts. Hinter den Kulissen der Musikindustrie“ begleitet, die am 24. August um 23 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird. Die Wahl-Berlinerin durfte mit Johannes Oerding und Andreas Bourani auf Tour gehen. Eine nicht unwesentliche Rolle für all das spielt Maries charismatische Bühnenpräsenz. Und natürlich ihr glasklarer Gesang mit dem markanten Timbre. In ihm liegt all das, was Authentizität ausmacht: Verletzlichkeit, Stärke, Sehnsucht.

Marie singt die Verse ihrer neuen Single „Halbes Du“ mit der Stimme einer jungen Frau, die an sich glaubt. Die überzeugt ist, mit einigen Narben, aber ansonsten unbeschadet aus einer unbefriedigenden Beziehung rauszukommen. Ganz offensichtlich hat sie genug von der Scheu ihres Partners davor, sich festzulegen. Von einem Mann, für den es kein Wir gibt. Der nicht vollkommen hinter ihr steht. „Ich will mehr als nur ein halbes Herz“, verkündet Marie im Refrain selbstbewusst. Ihr energetischer Pop ist ein Beweis dafür, dass sie ihr Gespür für tanzbare Beats gemeinsam mit ihren Produzenten Hubertus Dahlem, Ingo Politz und dem Songschreiber Peter Stanowsky weiterentwickelt hat.

Halbe Sachen sind eben nichts für Marie – weder als Künstlerin noch als Mensch. „Wenn nicht jeder seinen Teil in eine Partnerschaft einbringt“, grübelt sie, „gerät sie aus der Balance. Das ist sehr ungesund.“ Da zieht die Musikerin, die am Chiemsee aufgewachsen ist und danach in München gewohnt hat, konsequent die Notbremse: „Für mich gilt in einer Beziehung: ganz oder gar nicht.“ Nur eine Partnerschaft auf Augenhöhe kommt für Marie infrage. Ihr Credo: „Egal, wie verliebt du bist, du musst trotzdem stark bleiben und auch immer auf dich und deine eigenen Bedürfnisse schauen.“

Video